Fragen und Antworten

Hier finden Sie Informationen rund um die Verteilung, die Aufbewahrung und die Wirkung von Jodtabletten sowie zum richtigen Verhalten bei einem schweren Kernkraftwerkunfall.

Sie können eine Zusammenstellung aller Fragen und Antworten als PDF-Datei herunterladen.

Kinder

Je jünger jemand ist, desto empfindlicher reagiert die Schilddrüse auf radioaktives Jod und desto höher ist das Risiko einer späteren Entwicklung eines Schilddrüsenkrebses. Das heisst, dass vor allem Kleinkinder und Kinder vor einer Strahlenexposition geschützt werden müssen. Experten schätzen, dass ihr Risiko, an Krebs zu erkranken, bei einer ungeschützten Exposition etwa 10 x höher ist als das von jungen Erwachsenen.

Neugeborene bis zu 1 Monat ¼ Tablette, nur einmal
Kinder ab 2 Monaten bis 3 Jahren ½ Tablette pro Tag*
Kinder von 4 bis 12 Jahren 1 Tablette pro Tag*
Kinder über 12 Jahre und Erwachsene 2 Tabletten pro Tag* auf einmal einnehmen
Schwangere und stillende Frauen 2 Tabletten pro Tag, die auf einmal eingenommen werden, über einen Zeitraum von bis zu 2 Tagen

* Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Zeitdauer der jeweiligen Strahlensituation. Sie wird von den Behörden angeordnet. 

Die Jodtabletten können in Wasser oder Fruchtsaft aufgelöst werden, oder auch zerkleinert einem Joghurt untergemischt werden. Das Getränk oder das angereicherte Lebensmittel muss umgehend konsumiert werden.

Geben Sie dem Kind viel Flüssigkeit. Eine Arztkonsultation ist in der Regel nicht nötig. Falls das Kind mehrere Tabletten verschluckt hat oder spürbare Nebenwirkungen zeigt, ist es ratsam, Kontakt mit dem Haus- oder Kinderarzt aufzunehmen.

Grundsätzlich sollte dieser Fall nicht vorkommen. Die Tablettenblister sind undurchsichtig und zusätzlich mit einer kindersicheren weissen Schutzfolie versehen, die das Durchdrücken der Tabletten erschwert.

Obwohl das Neugeborene beim Stillen ein wenig zusätzliches, nicht-radioaktives Jod über die Muttermilch erhält, wird eine Jodprophylaxe für beide, Mutter und Kind, empfohlen. Beachten Sie, dass die Dosierung für Kinder und Erwachsene unterschiedlich ist und der Packungsbeilage entnommen werden kann.