Fragen und Antworten

Hier finden Sie Informationen rund um die Verteilung, die Aufbewahrung und die Wirkung von Jodtabletten sowie zum richtigen Verhalten bei einem schweren Kernkraftwerkunfall.

Sie können eine Zusammenstellung aller Fragen und Antworten als PDF-Datei herunterladen.

Einnahme der Tabletten

Die Jodtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit und möglichst nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Einnahme kann durch Auflösen der Tabletten in einem beliebigen Getränk erleichtert werden. Die Lösung ist nicht haltbar und ist deswegen erst kurz vor Gebrauch herzustellen. Es ist auch möglich, die Tabletten zu zerkleinern und einem Joghurt beizumischen.

Radioaktives Jod gelangt in die Schilddrüse, bestrahlt diese von innen und kann sie so schädigen. Dies kann zu Schilddrüsenkrebs führen. Kinder und Jugendliche, haben ein höheres Risiko, durch radioaktives Jod Schilddrüsenkrebs zu entwickeln.

Die Blister sind mit einer weissen kindersicheren Schutzfolie geschützt. Diese muss zuerst entfernt werden. Dann lassen sich die Tabletten leicht herausdrücken.

  • Erwachsene: 2 Tabletten pro Tag auf einmal einnehmen
  • Neugeborene (auch gestillte Säuglinge behandelter Mütter) bis 1 Monat: ¼ Tablette einmalig
  • Kinder ab dem 2. Monat bis 3 Jahre: ½ Tablette pro Tag
  • Kinder ab dem 4. Jahr bis 12 Jahre: 1 Tablette pro Tag
  • Kinder über 12 Jahre (wie Erwachsene): 2 Tabletten pro Tag auf einmal einnehmen
  • Schwangere und Stillende: 2 Tabletten auf einmal pro Tag, an max. 2 Tagen

 

Die notwendige Dauer der Einnahme wird durch die Behörden bekannt gegeben. Auch wenn für Kinder und Erwachsene die Einnahme dieser Tabletten mehrere Tage hintereinander angeordnet wird, gelten für Schwangere und Stillende sowie Neugeborene im 1. Lebensmonat die obigen Einschränkungen. Neugeborene erhalten nur einmalig ¼ Tablette, Schwangere und Stillende nehmen an maximal 2 Tagen 2 Tabletten ein.

Für Personen über 45 Jahre ist eine Einnahme der Jodtabletten nicht mehr empfohlen. Falls Personen über 45 Jahre in Betracht ziehen, im Ereignisfall Jodtabletten einzunehmen, erhalten sie in der Arztpraxis, Apotheke oder Drogerie weitere Auskünfte.

Nein.

In jeder Packung Kaliumiodid 65 SERB sind mehr Tabletten enthalten als pro Person im Ereignisfall benötigt werden. Damit haben alle die Möglichkeit, im Ereignisfall anderen Personen, z.B. Verwandten, Bekannten, Nachbarn oder Besuchern mit Tabletten auszuhelfen, falls diese ihre Packung nicht zur Hand haben sollten. Zusätzlich kann eine Versorgung auch für solche Personen sichergestellt werden, die sich neu oder kurzfristig in den betroffenen Gemeinden aufhalten oder aus anderen Gründen über keine Jodtabletten verfügen.